WiYou.de - Ausgabe 06/2020

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 62020 Fotos: SAYSmarketing WiYou.Rock.Block 5 Was war euer bisher größter Auftritt? Der mit den meisten Zuschauern? Der Bedeutungsvollste? Der Erfolg­ reichste? Unser größter Auftritt war bisher der Ball des Gymnasiums Er­ nestinum im letzten November vor schätzungsweise 500 Leuten. Der Bedeutungsträchtigste war unser allererster Gig zu einer Gartenparty in Wechmar, welcher uns als Band überhaupt zusammenführte, und unser erfolgreichster war selbstverständlich unser Set zum Thüringen Grammy 2020. Warum habt ihr euch denn beim Grammy beworben? Als Live Band finden wir es zwar cool, im Studio aufzunehmen, unsere wahre Passion finden wir allerdings wirklich nur auf der Bühne. Da Corona sich anbahnte und wir dadurch plötzlich keine anderen Auftrittschancen in Sicht hatten, schien es uns einen Versuch wert, ins Finale zu kommen und unsere Musik einem weiteren langersehnten Praxischeck zu unterzie­ hen. Kurz gesagt: Wir wollten endlich wieder auf die Bühne. Und wie war dann das Finale? Der Finaltag war großartig. Es ist unvorstellbar spannend, Teil eines so gro­ ßen Events zu sein, auf einmal so viele herzliche, coole Leute und Künstler kennenzulernen und endlich wieder auf einer richtigen Bühne zu spielen. Die Location der Alten Parteischule war perfekt ausgewählt und der Abend war für uns ein absolutes Highlight in 2020. Ein ganz großes Dankeschön gebührt an dieser Stelle nochmal dem Veranstalter SAYSmarketing, die bis zum Ende dafür gekämpft haben, das Event trotz CoronaEinschrän­ kungen durchführen zu können. Den Titel habt ihr gewonnen, weil … Ich denke an dieser Stelle können wir nur mutmaßen. Fakt ist, dass wir die Ehre hatten, uns die Bühne mit vier großartigen, kreativen und einzigarti­ gen Acts zu teilen, die den Titel allesamt absolut verdient hätten. So waren wir selbst tatsächlich bis zuletzt selbst nicht der Meinung, auch nur einen der Preise abgeholt zu haben ... die Preisverleihungen waren die stressigs­ ten Minuten unseres Lebens. Vielleicht war es unsere Musik, vielleicht war es unsere Energie, vielleicht war es sehr viel Glück. Tatsache ist, dass wir uns selbst nicht zu ernstgenommen und die Zeit auf der Bühne einfach ge­ nossen haben. Und was bedeutet der Titel für euch? Er gibt uns den wesentlichen Grundstein unseres Künstlerdaseins. Für Nachwuchsbands ist es anfangs – war es zumindest für uns – recht schwer, Profil zu zeigen, da man sein Publikum nicht enttäuschen möchte und auch in etwa das spielt, was die Leute hören wollen. Das haben wir mit dem Sieg ein wenig überwunden. Der Titel gibt uns das Vertrauen, auch in uns selbst, dass die Leute kommen, um uns zu hören, unsere Songs und unsere Kunst. Welche Rolle spielt die CoronaSituation für euch als Band? Eine sehr, sehr große! Trotz unseres verhältnismäßig kurzen Daseins als Newcomer sah es 2019 noch danach aus, als könnte 2020 unser Jahr wer­ den, als könnten wir Clubs quer durch Deutschland bespielen und schon voll ins MusikerDasein eintreten. Corona hat uns das kräftig zerschlagen. Dazu kommt, dass wir aufgrund der Einschränkungen nicht proben dürfen. Und allgemein für die Musikszene? Corona ist für die Kunst und Kulturszene ein einziger Schlag ins Gesicht. Nicht bloß für Musiker, sondern für das gesamte Konstrukt: Künstler, Veranstaltungstechniker, Clubbesitzer, Manager und weitere Kräfte unse­ rer Sparte haben dieser Tage schwer zu schlucken. Viele Leute mögen den­ ken, diese Zeit sei eine Durststrecke und sobald sich die Bedingungen lo­ ckern, sei alles überstanden. Das ist leider gänzlich falsch. Lokale schließen, Clubs werden aufgegeben und Veranstaltungstechniker sind gezwungen, Technik zu verkaufen, um an etwas Kleingeld zu kommen. Die Kulturszene braucht dringend Aufmerksamkeit und Unterstützung. Sonst wird Live­ musik im schlimmsten Fall bald zum Kapitel in Geschichtsbüchern. Welche beruflichen Pläne habt ihr? Auch musikalische? Das Hobby zum Beruf zu machen ist eine absolute Traumvorstellung, so auch für uns. Wir leben die Musik und werden folglich alles dafür tun, die­ se zu unserem Standbein zu machen. Da führt für uns kein Weg herum. Komme was wolle. Und was sind die Bandpläne für 2021? Gerade sind wir mangels LiveAuftritten tief in der Produktion unseres ers­ ten DemoAlbums versunken, auf das man sich Ende des Jahres, spätes­ tens Anfang nächsten Jahres freuen darf. Gern würden wir natürlich unse­ re Clubtour nachholen, auf Festivals spielen und einfach so viel Musik wie irgend möglich machen, aber das bleibt vermutlich vorerst ein Traum. Wir sind selbst gespannt und lassen das Ganze auf uns zukommen. Wir ma­ chen einfach das Beste draus! Wo findet man euch bis dahin? Einige Ausschnitte gibt es auf unser InstaSeite @janisdreilichband. Dazu wird in einigen Tagen unsere Website online gehen und auf YouTube wird es auch demnächst neues von uns zu hören geben. Bis dahin bleibt man mit unserem InstagramKontakt oder unserer FacebookSeite immer ak­ tuell und verpasst nichts! (mü)

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